Kurz und knapp aus dem Internet: Darwin's Evolutionstheorie ist die Theorie von der Veränderlichkeit der Arten durch natürliche Selektion von Varianten nach ihrem Überlebensvorteil.
Darum ist der Giraffenhals so komisch lang und die Pfoten der Maulwürfe sehen aus wie Grabschaufeln.
Darum ist der Giraffenhals so komisch lang und die Pfoten der Maulwürfe sehen aus wie Grabschaufeln.
"Was hat Darwin's Evolutionstheorie mit diesem Blog zu tun?" wird sich der Leser sicherlich fragen. Die Sache ist folgende:
Ich habe die verschiedensten Theorien aufgestellt, um herauszufinden, warum unsere Tochter völlig anders ist als ich es bin, sowohl im Denken als auch im Handeln, obwohl sie mein wahres Fleisch und Blut ist. Ich möchte es an einem konkreten Beispiel erläutern: meine Tochter hatte vor, ihr Zimmer neu einzurichten.
Das Problem dabei war: es war überhaupt nicht erforderlich, da alles, was sie in ihrem Zimmer als Möbel hatte, war funktionell vollkommen einwandfrei, von bester Qualität (bis auf die Kleiderschränke von Ikea, die sie gegen unsere Erwartung jedoch behalten wollte) und absolut begehrenswert (das gebrauchte Bett war nur für kurze Zeit auf Inserat).
Ferner betrug ihr Aufenthalt in ihren eigenen vier Wänden am Tag maximal eine halbe und in der Nacht höchstens 7 Stunden. Ich vermute, dass unsere Tochter zu den Nachkommen der Vampire gehöre, d.h. sie braucht nachts sehr wenig oder gar keinen Schlaf und legt sich nach der Schule für ein Nickerchen auf das Sofa im Wohnzimmer hin, mit heruntergelassen Rollläden, versteht sich. Also wozu ein Zimmer mit all dem unnötigen Mobiliar? Seit dem ihr alte Bett weg war, schläft sie auf der zurückgebliebenen Matratze genau so tief und fest. Geschminkt wird weiterhin im Badezimmer, und Schulsachen liegen unverändert überall im Haus, wo gerade Platz ist.
Aber ihr Wunsch nach einem ihrem eigenen Geschmack nach eingerichteten Zimmer bleibt weiterhin bestehen und felsenfest.
Zu erwähnen ist noch, dass ihr Wunsch schon seit etwa länger als einem Jahr ausgesprochen wurde, immer wieder als Thema für Diskussion stünde, sei es mit ihr oder mit irgendeinem unseren Gesprächpartner, denn anscheinend meinen alle, dass wir Rabeneltern wären.
Ich habe früher nie ein eigenes Zimmer gehabt. Unsere Familienmitglieder teilten sich einen gemeinsamen Schlafplatz, der tagsüber als Lernraum für alle genutzt wurde. Zugegeben, manchmal beneidete ich meine Freundinnen, die aus etwas wohlhabenden Familien stammten, die ein eigenes Zimmer hatten. Aber davon träumen, geschweige denn wünschen, war bei mir nie die Rede. Manche mögen ja meinen, dass ich wohl aus einem Land komme, wo der Lebensstandard nicht besonders hoch ist. Aber mein Mann, ein von Kopf bis an den Zehenspitzen Deutscher ist, ging es auch nicht anders. Auch er hat nie ein eigenes Zimmer gehabt.
Diskussionen hin und her. Argumente hin und her. Tränen hin und her. Und am Ende siegt Darwin!
Was war nochmal seine Behauptung?
Struggle for life - Wettbewerb um lebenswichtige Ressourcen, sei es Raum, Nahrung oder Wasser. Ich denke, um Nahrung und Wasser müßte unsere Tochter nicht unbedingt kämpfen. Sie will eher hungern, weil sie meinte, sie sei zu dick.
Survival of the Fittest - d.h. nicht die Art überlebt, die allem trotzt und andere Arten verdrängt (das sind nämlich wir, die Eltern), sondern diejenige, welche sich entweder der Umwelt anpasst oder es schafft, sich trotz widriger Umweltbedingungen (in diesem Fall intepretiere ich unsere Abneigung gegen den Wunsch unserer Tochter nach einem ihrem Geschmack nach eingerichteten Zimmer als die "widrigen Umweltbedingungen") kontinuierlich zu vermehren.
Es lebe Darwin!
Nieder mit der Eltern-Autorität! (nämlich die ursprüngliche Entscheidunginstanz: sie prägt die Art und Weise, wie der Mensch erstmalig zu Werten und Urteilen gelangt)
Das Problem dabei war: es war überhaupt nicht erforderlich, da alles, was sie in ihrem Zimmer als Möbel hatte, war funktionell vollkommen einwandfrei, von bester Qualität (bis auf die Kleiderschränke von Ikea, die sie gegen unsere Erwartung jedoch behalten wollte) und absolut begehrenswert (das gebrauchte Bett war nur für kurze Zeit auf Inserat).
Ferner betrug ihr Aufenthalt in ihren eigenen vier Wänden am Tag maximal eine halbe und in der Nacht höchstens 7 Stunden. Ich vermute, dass unsere Tochter zu den Nachkommen der Vampire gehöre, d.h. sie braucht nachts sehr wenig oder gar keinen Schlaf und legt sich nach der Schule für ein Nickerchen auf das Sofa im Wohnzimmer hin, mit heruntergelassen Rollläden, versteht sich. Also wozu ein Zimmer mit all dem unnötigen Mobiliar? Seit dem ihr alte Bett weg war, schläft sie auf der zurückgebliebenen Matratze genau so tief und fest. Geschminkt wird weiterhin im Badezimmer, und Schulsachen liegen unverändert überall im Haus, wo gerade Platz ist.
Zu erwähnen ist noch, dass ihr Wunsch schon seit etwa länger als einem Jahr ausgesprochen wurde, immer wieder als Thema für Diskussion stünde, sei es mit ihr oder mit irgendeinem unseren Gesprächpartner, denn anscheinend meinen alle, dass wir Rabeneltern wären.
Ich habe früher nie ein eigenes Zimmer gehabt. Unsere Familienmitglieder teilten sich einen gemeinsamen Schlafplatz, der tagsüber als Lernraum für alle genutzt wurde. Zugegeben, manchmal beneidete ich meine Freundinnen, die aus etwas wohlhabenden Familien stammten, die ein eigenes Zimmer hatten. Aber davon träumen, geschweige denn wünschen, war bei mir nie die Rede. Manche mögen ja meinen, dass ich wohl aus einem Land komme, wo der Lebensstandard nicht besonders hoch ist. Aber mein Mann, ein von Kopf bis an den Zehenspitzen Deutscher ist, ging es auch nicht anders. Auch er hat nie ein eigenes Zimmer gehabt.
Diskussionen hin und her. Argumente hin und her. Tränen hin und her. Und am Ende siegt Darwin!
Was war nochmal seine Behauptung?
Struggle for life - Wettbewerb um lebenswichtige Ressourcen, sei es Raum, Nahrung oder Wasser. Ich denke, um Nahrung und Wasser müßte unsere Tochter nicht unbedingt kämpfen. Sie will eher hungern, weil sie meinte, sie sei zu dick.
Survival of the Fittest - d.h. nicht die Art überlebt, die allem trotzt und andere Arten verdrängt (das sind nämlich wir, die Eltern), sondern diejenige, welche sich entweder der Umwelt anpasst oder es schafft, sich trotz widriger Umweltbedingungen (in diesem Fall intepretiere ich unsere Abneigung gegen den Wunsch unserer Tochter nach einem ihrem Geschmack nach eingerichteten Zimmer als die "widrigen Umweltbedingungen") kontinuierlich zu vermehren.
Es lebe Darwin!
Nieder mit der Eltern-Autorität! (nämlich die ursprüngliche Entscheidunginstanz: sie prägt die Art und Weise, wie der Mensch erstmalig zu Werten und Urteilen gelangt)
Leider werde ich nie erfahren, ob die Darwin's Evolutionstherorie weiterhin stimmen würde, wenn die Tochter unserer Tochter, also unsere imaginäre Enkelin, sich irgendwann ein nach ihrem Geschmack eingerichtetes Zimmer wünschen würde. Denn bis dahin wird unsere Art von Lebewesen, also Eltern mit ursprünglicher Entscheidungsinstanz, vollkommen ausgerottet sein.
