Sonntag, 14. Oktober 2012

Tiffany

Tiffany ist nicht das weltbekanntes Schmuckunternehmen aus New York. Tiffany ist meine Freundin aus der Grundschule. Wir haben uns im Jahre 1975 nach der 6. Klasse verloren. Sie ging nach Amerika. Ich blieb in Vietnam, bis ich als boat people nach Deutschland kam. 

21. Jahrhundert. Ära des Internets. Facebook, twitter, social network and so on. Ich habe einen facebook account erstellt, weil meine Freunde aus Amerika nur noch über facebook erreichbar sind. Email ist veraltet. Email ist nicht aktuell. Mit Email kann man nicht chatten. Gründe genug für meine Freunde, mir keine Emails mehr zu schicken.

Und so habe ich Tiffany gefunden. Und so wie der Sitz des Schmuckunternehmens Tiffany & Co., lebt sie in New York. Wir haben den Kontakt wieder hergestellt. Ich besuchte sie und ihre Familie in Brooklyn, im Gepäck Y Chi und Gerhard. Y Chi hat sofort mit Betty, die Tochter meiner Freundin, Freundschaft geschlossen. Gerhard unterhielt sich mit ihrem Ehemann über die New York Times. Und ich quatschte und quatschte mit Tiffany, als ob wir nie getrennt waren.

Tiffany hat eine Webseite: www.tiffanyrothman.com

Die Seite wurde irgendwann, von irgendjemandem designed, der sich jetzt nicht mehr dafür zuständig fühlt.

Ich weiß nur, dass Tiffany ab und zu kleine Theaterstücke spielt oder in Filmen auftritt.
Tiffany weiß nur, dass ich mit Computer arbeite. Also muss ich auch Webseite administrieren können. Was sie nicht weiß ist, dass ich nicht mal programmieren kann.

Aber ich kann meine Freundin nicht enttäuschen. So habe ich, um ihre Webseite einigermassen administrieren zu können, nächtelang nach Trial-And-Error-Art (bitte Primark versus Dennis lesen, um zu wissen, was ich hiermit meine) mit html-codes gekämpft, mit youtube-Links und -URLs herumgedoktert, nach free software für Fotoalbum gesucht, und und und. 

Geflucht habe ich. Verzweifelt war ich. Aber auch gefreut habe ich mich, als es funktionierte, wie Tiffany es sich vorgestellt hat.

Die Freude ist, im Vergleich mit den schlaflosen Nächten auf der Suche nach einer Lösung, micro.

Das Danke-Email ist manchmal auch sehr knapp - Thanks XXO.

Aber ich weiß, dass auf der anderen Seite des Erdballs Tiffany zufrieden ist. Nur das zählt. Denn sie ist meine Freundin. Und für Freunde tut man alles. Und Freunde haben tut gut.

Nicht nur das. Ich habe im Laufe der Zeit Lesen gelernt: HTML.

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